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Zwischen Comics und zeitgenössischer Kunst: 7 Künstler, denen man folgen sollte
Ein näherer Einblick 26 Jan 2017

Zwischen Comics und zeitgenössischer Kunst: 7 Künstler, denen man folgen sollte

Noch vor einigen Jahren zeigten sie sich gegenseitig die kalte Schulter, heute scheinen Comics mit der zeitgenössischen Kunst zu flirten. Eine reizvolle Verbindung, die zu neuen künstlerischen Erfahrungen führt. Anlässlich des Festivals von Angouleme in dieser Woche möchte Ihnen Artsper eine Auswahl großer zeitgenössischer Comics vorstellen.

1. Richard McGuire

Comics Hopper
Bild aus dem Roman „Ici“, Richard McGuire, 2014, © Richard McGuire

Richard Mcguire, der letztes Jahr mit dem begehrten „Fauve d’or“ für das beste Album des Comic-Festivals in Angouleme ausgezeichnet wurde, hat in der Welt der Seifenblasen eine verblüffende künstlerische Wirkung erzielt. Mit Figuren, die direkt aus dem Werk Hoppers zu stammen scheinen, bewegt er sich auf dem schmalen Grat zwischen zeitgenössischer Kunst und Comic-Kunst.

2. Ruppert et Mulot

Ruppert et Mulot, Le petit théâtre de l’ébriété, 2011, © Ruppert et Mulot

Ruppert et Mulot sind die würdigen Erben von Buston Keaton, sie setzen ihre gemeinsamen Leidenschaften für den zeitgenössischen Tanz um. Sie befreien sich von den traditionellen Regeln der komischen Welt, indem sie kleine Figuren auf dem Papier tanzen lassen. Als wahre Demiurgen geben sie der Leichtigkeit des Seins Körper. Das Burleske und der spielerische Charakter, die ihre Kreationen noch ein wenig mehr beflügeln.

3. David B.

Comics
David B., Portraits du Roi du Monde et Portraits de mon Frère, 2015 © galerie Anne Barrault

David B. ist einer der Gründer der „Association“, eines Verlags, wenn man so will, für neue französische Comics. Noch bis zum 18. Februar können Sie in der Galerie Anne Barrault einen Blick auf seine 72 Zeichnungen werfen, die im Rahmen der Ausstellung „Mon frère et le Roi du monde“ gezeigt werden. Zwischen Traum und Albtraum präsentiert der Künstler traumhafte Bilder, in denen die Metamorphose die Oberhand gewinnt. Eine erhöhte Sensibilität durch Schwarz und Weiß, die die Brillanz des Comics offenbaren.

4. Philippe Geluck

Geluck
Philippe Geluck, Hôtels (Le chat), 2012 © Philippe Geluck

Seit seiner Kindheit ist er durch seinen Vater und seinen Bruder in Kontakt mit Comics gewesen, und so war es nur natürlich, dass er sich auch in diesem Metier engagierte. Er benutzt eine Palette von Referenzen, um seine Werke damit zu bereichern. Seine berühmte Katze hat es über die Sprechblasen hinaus bis ins Fernsehen geschafft. Selbstironie ist sein Metier und Geluck wird heute „der Erfinder der Mythen“ genannt.

5. Killoffer

Killoffer
Killoffer, Fumée, 2015 © Galerie Anne Barrault

Als Illustrator für große Tageszeitungen wie Le Monde oder auch Libération ist er einer der aufstrebenden Vertreter der neuen Comic-Welle. Ihm ist es gelungen, ein perfektes Gleichgewicht zwischen Grafik und Erzählung zu schaffen, wobei er dem einen nicht mehr Bedeutung beimisst als dem anderen. Auch wenn er Schwarz und Weiß bevorzugt, erforscht er doch gerne die Windungen der menschlichen Psyche.

6. Brecht Evens

Brecht
Bild aus dem Album Panthère, Brecht Evens/acte sud, 2014, © Brecht Evens

Eine Zusammenfassung verschiedener malerischer Einflüsse, träumerische Tendenzen, offenbaren Charaktere in ständiger Bewegung. Inspiriert von der Zerstörung der kubistischen und expressionistischen Gemälde, kombiniert mit einer persischen Atmosphäre, gelingt es ihm, seinen Fabeln eine wahre Essenz zu verleihen.

7. Jochen Gerner

Comics
© Jochen Gerner

Jochen Gerner, bekannt durch seine Comicstrips „Inrockuptibles“, ist vor allem ein „Designer-Autor“, der gerne an der engen Verbindung von Schrift und Bild arbeitet. Er legt mehr Wert auf die Realität als auf die Fiktion, er untersucht das Alltägliche, um es zu präzisieren. Dabei schließt er die Parodie nicht aus und stützt sich auf die Mythen der Comics und verschiedene Referenzen. Der Künstler spielt gerne indirekt mit dem Leser und sich selbst, indem er sich Protokollen unterwirft. Er gehört zum Kreis der Oubapo-Mitglieder (aufgrund seines Interesses für grafische Spiele) und wurde zweimal (2008 und 2009) im Rahmen des Wettbewerbs der schönsten französischen Bücher für seine Werke prämiert.




Über Artsper

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Artsper, 2013 gegründet, ist ein Online-Marktplatz für zeitgenössische Kunst. Durch die Zusammenarbeit mit 1.800 professionellen Kunstgalerien auf der ganzen Welt macht Artsper die Entdeckung und den Erwerb von Kunst für alle zugänglich.

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