
Peter Doig: Meister der Landschaft
Peter Doig ist ein schottischer Maler, der 1959 geboren wurde. Er wuchs zwischen Trinidad und Kanada auf. Er kehrte jedoch erst im Alter von 20 Jahren nach Großbritannien zurück, um an der Wimbledon School of Art zu studieren. Fasziniert von dem Thema, setzte er sein Studium an der Saint Martin’s School of Arts fort. Berühmt wurde er Anfang der 1990er Jahre mit seiner Ausstellung in der Whitechapel Art Gallery. Peter Doig wird derzeit von der Victoria Miro Gallery vertreten. Sein Erfolg fiel in eine Zeit, in der ein neues Bewusstsein für die figurative Malerei entstand und das Interesse am traditionellen Porträt und an der Landschaft wieder auflebte.

Schon in den ersten Jahren seiner Karriere malte er hauptsächlich großformatige Bilder. Die von Doig verwendete Farbpalette ist ungewöhnlich und reicht von Rosatönen über Orange bis hin zu Dunkelblau. Die Figuren wirken verloren inmitten einer Natur, die völlig außer Kontrolle geraten ist. Diese Kompositionen erinnern an die deutsche Romantik, Edward Munch, den Symbolismus und Edward Hopper.
Seine verschneiten Landschaften und sternenübersäten romantischen Wälder und Bäume sind keine realistischen Landschaften der Freiluftmalerei. In diesen Landschaften fehlt es an einer beschreibenden Ausführung. Seine Visionen werden oft durch die Dicke der Nacht und neblige Lichthöfe getrübt.
Sein Werk drückt die Unzulänglichkeit des zeitgenössischen Menschen aus, der isoliert und verloren im Angesicht dieser wunderbaren Natur steht.

Peter Doigs Arbeiten sind von einer verzauberten Umgebung geprägt und fangen zeitlose Momente idealer Ruhe ein. Inspiriert durch seine Kindheit in Kanada, sind Peter Doigs Kanus zum Sinnbild seines Werks geworden. Wie ein Doppelleben, eine dritte Dimension, spiegelt sich das Kanu auf magische und mystische Weise im Wasser. „Das Kanu“ ist eines seiner repräsentativsten Gemälde. In diesem Gemälde drückt er die Schönheit und Gelassenheit eines ruhigen Sees aus. Er stellt die grünen Wellen des Wassers perfekt dar, aber auch die warme Dicke der Sommernacht.

Die zeitgenössische Figur des Snowboarders wirkt in dieser Landschaft mit ihrem impressionistischen Himmel und ihren Kurven deplatziert. Doig beherrscht diesen malerischen Effekt und schafft durch die erdrückende Stille und die Feuchtigkeit des plätschernden Schnees eine Atmosphäre von einer Art vierter Dimension. Hier hat der Maler ein gewisses Gefühl von Nostalgie eingefangen, das ein Fotograf niemals einfangen könnte. Die physische Wahrnehmung seiner Bilder verwandelt diese allgemeinen Eindrücke in etwas, das leidenschaftlicher und begehrenswerter ist als die des Betrachters.

Peter Doig platziert Architect’s Home in the Ravine in einer bewaldeten Landschaft, die so dicht ist wie ein halbfertiges Gemälde von Jackson Pollock, und die man nicht betreten kann. Es ist eine bedrohliche Szene, die gleichzeitig an Gemälde von Edward Hopper oder Andrew Wyeth erinnert. Trotz des üppigen grünen Waldes und der überraschenden Architektur des Hauses sind es die über die Leinwand fließenden Äste, die den Blick des Betrachters auf sich ziehen. Peter Doig hat die Hierarchie des Bildes und die Art und Weise, wie es wahrgenommen werden kann, neu erfunden.
Weitere Gemälde von Peter Doig



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