
10 Dinge, die man über Shepard Fairey wissen sollte
Shepard Fairey ist heute weit über die Welt der Street Art-Liebhaber hinaus bekannt: Sein „OBEY“-Bild ist zu einem Logo geworden und hat jede größere Stadt der Welt erobert. Seit sein Obama-Plakat Hope ihn ins Rampenlicht rückte, ist er zweifellos ein heißes Thema in der Kunstwelt! Mit seinem von der kommunistischen Propaganda inspirierten Stil fällt er oft durch seine zahlreichen Kooperationen mit großen multinationalen Marken und Unternehmen auf. Hat der Erfolg ihn zu einem Ausverkaufskünstler gemacht? Wir überlassen es Ihnen, sich Ihre eigene Meinung zu bilden. In der Zwischenzeit präsentieren wir Ihnen 10 interessante Fakten über ihn, die Sie vielleicht noch nicht wussten!
1. Seine Lieblingsfarbe

In Anlehnung an kommunistische Propagandaplakate scheint es nur passend, dass Shepard Fairey einen bestimmten Rotton zu seiner Signaturfarbe gemacht hat. Dieses Rot dient als Hintergrund für die berüchtigten „OBEY“-Aufkleber, die in vielen Großstädten zu finden sind. Dieses leuchtende, eindrucksvolle Rot findet sich in all seinen Werken und ist ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich um ein Werk von Fairey handelt.
2. Shepard Fairey, ein Skaterkid

Zunächst war Shepard Fairey nur ein Skater-Kid, das auf Punkrockmusik stand. Im Alter von 14 Jahren begann er, sich für den Beruf des Künstlers zu interessieren, indem er zunächst T-Shirts und Skateboards für sich und seine Freunde bedruckte. Später, während seines Studiums an der Rhode Island School of Design, arbeitete er Teilzeit in einem Skateboard-Laden. Dies erklärt sein Interesse an der Street Art und legt den Grundstein für seine Karriere als weltbekannter Street-Art-Künstler.
3. Andre the Giant

Sein berühmtes Obey-Bild stammt ursprünglich aus einer Zeitungsanzeige mit dem Gesicht des berühmten französischen Wrestlers und Schauspielers André Roussimoff, der unter dem Spitznamen Andre The Giant bekannt ist. Der Teil „has a posse“ des Aufklebers stammte von dem Namen der Gruppe, mit der Fairey damals zusammen war und die sich „The Posse“ nannte, aber es war auch ein gängiger Hip-Hop-Slang. Der Satz „Andre the Giant has a Posse“ wurde zum Titel des Dokumentarfilms von Helen Sticker aus dem Jahr 1995, in dem Fairey zu sehen war und seine Straßenkunstkampagne dokumentiert wurde.
4. Hope

Nach dem Erfolg seines Hope-Posters während Obamas Wahlkampf 2008 wurde er von Mannie Garcia, dem Fotografen, der das von Fairey verwendete Originalbild aufgenommen hatte, wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. Das eigentliche Bild von Obama erinnert an ein ikonisches Bild von John F. Kennedy, der zu seiner rechten Seite schaut. Dies kam Fairey sehr gelegen, da er ein Plakat entwerfen wollte, das Obama zu einer Ikone machen sollte. Zu diesem Zweck verwendete er die patriotischen Farben Rot, Weiß und Blau, um Obama mit den amerikanischen Idealen in Einklang zu bringen. Das Bild von ihm, der in die Ferne blickt, und der Slogan „Hope“ trugen dazu bei, Obama als bahnbrechende, inspirierende Führungspersönlichkeit darzustellen, die das Land sicher in eine neue Richtung führen würde. Letztendlich wurde dieses Plakat zu einem der bekanntesten Bilder der Obama-Kampagne.
5. Shepard Fairey’s außerschulische Aktivitäten
Nachts legt der Straßenkünstler auch in Clubs unter den Spitznamen DJ Diabetic und Emcee Insulin auf. Er verbindet das DJing mit der Erstellung seiner Designs, da beide Elemente der Problemlösung und eines kreativen Prozesses enthalten, um ein Endergebnis zu erzielen. Im Jahr 2016 legte er auf der Art Basel Miami Juxtaposition ein DJ-Set auf, bei dem er hauptsächlich Remixe alter Hip-Hop-Platten aus den 90er Jahren spielte.
6. Smashing Pumpkins

Im Jahr 2007 gestaltete er das Cover des Albums von Smashing Pumpkin, einer amerikanischen Alternative-Rockband. Die Wahl des Bildmaterials geht auf seine Sorge um die Klimakrise zurück. An der Freiheitsstatue, einem Symbol Amerikas, kriecht Wasser empor. Fairey wollte damit die Veränderungen in der Gesellschaft nach dem 11. September darstellen. Die Ideale, auf denen Amerika gegründet wurde (bürgerliche Freiheiten, Meinungsfreiheit und Privatsphäre), wurden alle langsam abgebaut. Der Hintergrund der untergehenden oder aufgehenden Sonne bleibt unklar, soll aber letztlich die Hoffnung auf einen Wandel der Dinge vermitteln.
7. Shepard Fairey ist ein gesuchter Mann

Fairey wurde mehr als 12 Mal wegen Beschädigung von öffentlichem oder privatem Eigentum verhaftet. Im Jahr 2015 wurde er nach seiner Rückkehr aus Europa in Detroit wegen böswilliger Zerstörung von Eigentum verhaftet. Ihm wurde vorgeworfen, in Detroit Schäden im Wert von mehr als 9.000 Dollar verursacht zu haben, und die Strafe für diese Art von Vergehen beträgt bis zu fünf Jahre Gefängnis…
8. Unerwartete Kooperationen

Russel Brand hat die Arbeit von Shepard Fairey häufig befürwortet. Ebenso hat Fairey die Arbeit von Russel Brand unterstützt, da er dessen Fähigkeit bewundert, Humor mit sozialen Kommentaren auf zugängliche und informative Weise zu verbinden. Im Jahr 2010 entwarf Fairey sogar die Hochzeitseinladung für die Hochzeit von Katy Perry und Russell Brand!
9. Shepard Fairey und die klassische Literatur

Im Jahr 2008 gestaltete er das Cover für eine Neuauflage des englischen Klassikers „The Animal Farm“ von George Orwell. Die zeitlose Erzählung von Orwell über eine schiefgelaufene Revolution passt perfekt zu den Themen, die Fairey in seinen Werken erforscht. Dieses auffällige, von der Street Art inspirierte Cover verlieh dem Roman neues Leben, da künftige Generationen die darin enthaltenen Ideen und Konzepte wiederentdeckten.
10. Shepard Fairey: Robin Hood oder Ausverkäufer?

Da Shepard Fairey den öffentlichen Raum noch nicht ausreichend gesättigt hatte, tat er sich mit Curio Wallcoverings zusammen, um Tapeten in limitierter Auflage zu produzieren. Diese auffälligen Tapeten bestanden aus Faireys ikonischem „Obey“-Motiv und seinen klassischen Farben wie Rot und Creme. Der berüchtigte Straßenkünstler zeigt sich von einer eher heimischen Seite!
Shepard Fairey ist ein renommierter Straßenkünstler mit einer lauten Stimme zu einer Vielzahl von Themen und ein wahrer Künstler. Er versucht, den Wandel zu erkennen, ein Thema, das sich durch seine Werke zieht. Man denke nur an sein „Obey“-Projekt, das die Menschen dazu bringen sollte, Autoritäten in Frage zu stellen, an seine Beteiligung an der Obama-Kampagne oder an seine Plakate, die die Menschen zum Handeln in der Klimakrise auffordern. Er fängt wirklich die Essenz dessen ein, was es bedeutet, in der heutigen Zeit ein Straßenkünstler zu sein!

Über Artsper
Artsper, 2013 gegründet, ist ein Online-Marktplatz für zeitgenössische Kunst. Durch die Zusammenarbeit mit 1.800 professionellen Kunstgalerien auf der ganzen Welt macht Artsper die Entdeckung und den Erwerb von Kunst für alle zugänglich.
Mehr erfahren