8 Dinge, die Sie über Auguste Rodin wissen sollten

Auguste Rodin hat der Bildhauerei mit seinen innovativen Techniken und seiner Herangehensweise an Bronze- und Marmorskulpturen neues Leben eingehaucht. Sein Werk mag zwar allgemein bekannt sein, sein Leben jedoch nicht. Lesen Sie weiter, um mehr über die Geheimnisse, die Intrigen und die Leidenschaften zu erfahren, die Rodins Leben so faszinierend machen.

1. Er begeisterte sich für die antike griechische Bildhauerei

Die Kunst der griechischen Antike beeinflusste den Bildhauer stark, der besonders die leuchtende Qualität der Skulpturen schätzte. Er sammelte eine Reihe von Fragmenten griechischer Skulpturen, Vasen usw.. Er umgibt sich mit griechischen Statuen in seinem Haus, der Villa des Brillants, und dann im Hôtel Biron. Genau wie die griechischen Künstler der Antike wollte Rodin die Natur als Vorbild nehmen und beobachtete seine Motive stets sorgfältig, bevor er mit einem Werk begann. Es wird auch oft gesagt, dass Rodin von Michelangelo beeinflusst wurde, da beide Künstler Personen darstellten, die von Leiden und Drama erdrückt wurden.

2. Seine Kunst wurde nicht sofort anerkannt

Heute wird sein Werk in der ganzen Welt gefeiert, doch sein Talent wurde von seinen Zeitgenossen nicht sofort erkannt. Während eines Großteils seines Lebens wurde er kritisiert, weil sein Stil nicht dem entsprach, was zu seiner Zeit akzeptiert wurde. Dreimal scheiterte er an den Aufnahmeprüfungen für die Beaux Arts School. Erst im Alter von 40 Jahren erhielt er seinen ersten großen Auftrag – Das Höllentor.

3. Einige seiner Kunstwerke waren äußerst umstritten

Auch wenn Auguste Rodin heute ein bedeutender Künstler ist, erregte er zu Lebzeiten Verachtung, weil er sich gegen den ästhetischen Kanon seiner Zeit stellte. Ein frühes Beispiel für seine Bereitschaft, einen neuen Weg in der Kunst einzuschlagen, ist seine Skulptur „Mann mit gebrochener Nase“, die er im Alter von nur 25 Jahren vollendete und die auf dem Salon von 1865 abgelehnt wurde, weil sie keine mythologische Skulptur war. Er wurde auch des Betrugs beschuldigt, um die Skulptur „Das Zeitalter der Bronze“ zu schaffen; das Werk war so realistisch, dass man vermutete, es sei durch Abguss eines lebenden Modells entstanden. Schließlich wurden auch seine Skulpturen der großen Männer der Zeit kritisiert: die von Victor Hugo, die von Clemenceau und schließlich die von Balzac, die von der Société des gens de lettres abgelehnt wurde. Es hieß, die Skulptur sehe aus wie „ein Schneemann“.

4. Der Kuss und Der Denker waren ursprünglich als Teil eines größeren Werkes vorgesehen

„Der Kuss“ und „Der Denker“, beide inspiriert von Dantes Inferno, sind sicherlich die beiden berühmtesten Skulpturen von Rodin. Und doch waren sie ursprünglich als Teil eines viel größeren Werks gedacht. Im Alter von 40 Jahren erhält Rodin den Auftrag, eine Tür für das zukünftige Kunstgewerbemuseum zu entwerfen, ein Projekt, das nie das Licht der Welt erblicken wird. Er entschied sich für die Darstellung der „Höllentür“ aus der „Göttlichen Komödie“ von Dante. Wir finden hier diese beiden mythischen Skulpturen von Rodin, die er von der Tür isolieren wird.

5. Rodin fertigte auch eine Reihe von erotischen Zeichnungen an

Diese seltenen Zeichnungen von Auguste Rodin hätten seine Zeitgenossen schockiert. Wie wir wissen, liebte Rodin die Frauen, und seine Zeichnungen beweisen das. Sie sind sehr anschaulich und grob, und es gibt 7000 davon!

6. Er liebte das Britische Museum

Als er 1881 zum ersten Mal das Britische Museum besuchte, bewunderte Rodin die Skulpturen des Parthenon. Er kehrte mehrmals dorthin zurück und ließ sich von den Skulpturen für seine eigenen Werke inspirieren.

7. Seine Beziehungen zu Frauen waren turbulent

Wir wissen, dass Auguste Rodin ein großer Verführer war. Seine bekannteste Affäre ist die mit der Bildhauerin Camille Claudel. Trotz ihres großen Altersunterschieds war ihre Beziehung intensiv und leidenschaftlich. Erst seine Schülerin, dann seine Geliebte, verbargen sie ihre Beziehung vor anderen und vor allem vor Rose Beuret, die bereits seit 19 Jahren mit Rodin liiert war, als er Camille Claudel kennenlernte. Claudel entfernt sich schließlich von Rodin, um ihre Bildhauerei außerhalb seines Einflussbereichs zu entwickeln. Sie distanziert sich von ihm, um ihren eigenen Ruf aufzubauen. Die Beziehung der beiden endet in den 1890er Jahren. Camille hegt Groll und Wut auf Rodin und beschuldigt ihn, sich gegen sie verschworen zu haben. Ihre Mutter ließ sie in eine Anstalt einweisen, wo sie bis zu ihrem Tod blieb. Rodin heiratete schließlich 1917 Rose Beuret, und beide starben im selben Jahr.

8. Rodin hat nie mit Marmor gearbeitet

Obwohl er oft mit Hammer und Meißel fotografiert wurde, hat Rodin nie selbst in Marmor gemeißelt. Er hatte eine Idee, entwarf ein Modell aus Ton und Gips, ließ die Marmorskulptur jedoch von Assistenten meißeln und nahm nur einige letzte Handgriffe vor. Er hat nie bestritten, dass dies seine Arbeitsweise war. Viele Künstler haben auf diese Weise gearbeitet, aber im Jahr 1900 war diese Arbeitsweise Gegenstand von Kritik. Man warf ihm vor, eine Fabrik zu betreiben, während andere über das Wesen der Kunstwerke diskutierten. Wenn sie nicht von der Hand des Künstlers stammten, sollten sie dann wirklich als Werke von Rodin gelten?